Es ist vorbei. Einfach so... und jetzt?
Jedes Ende bedeutet ein neuer Anfang, aber was wenn es davor
ganz okay war? Was wenn es sicher und gemütlich, ja meist sogar ganz fröhlich
und glücklich war?
Muss es vorbei sein oder kann es nicht einfach so bleiben,
kann nicht irgend jemand das Ende beseitigen, ja, es einfach abschaffen und auf
die Löschtaste drücken?
So bitter und verängstigend es auch sein mag, es ist
unmöglich. Es gibt immer ein Ende.
Man kann es verzögern, man kann es verkürzen, manchmal kann
man selbst entscheiden wann es Zeit ist, aber eines steht fest: Es wird kommen.
Es wird so sicher kommen, wie die Sonne nach dem Regen wieder scheinen wird.
Das zu realisieren fühlt sich irgendwie deprimierend an, nicht?
Manchmal ist es eine erlösende Aussicht, ein
Hoffnungsschimmer, das bekannte Licht am Ende des Tunnels. Die Zeit des
Leidens, der Angst, es wird ein Ende haben, die schlimmen Stunden, Tage
manchmal gar Jahre werden vorbei sein.
Aber was wenn wir kein Ende wollen?
Aber was wenn wir kein Ende wollen?
Ein Happy-End wie in den meisten Hollywoodfilmen gibt es
nicht, aufjedenfall nicht so wie es da dargestellt wird. Die Geschichte, das
Leben, es endet nicht einfach, wenn alle glücklich sind und alles perfekt ist.
Nein, es geht weiter. Für einen endet das Leben vielleicht, aber für viele
andere bedeutet dieses Ende ein neuer Anfang.
Ein neuer Anfang. Ein Optimist wie ich würde im ersten
Moment sofort sagen: "Hey, sieh`s als Chance, mach was draus." Aber
wenn ich ehrlich bin bedeutet neu nicht immer etwas besseres. Neu bedeutet
etwas anderes als zuvor. Neues kann auch härter, schwieriger und
nervenaufreibender sein. Etwas Neues ist beängstigend, weil es unberechenbar
ist, weil es unbekannt ist.
Stell dir vor du hast deine Prüfungen absolviert, du hast
dich um einen Job beworben oder bist zum Friseur gegangen und hast genauso
Schiss wie ich vor neuen Frisuren. Du hast keine Ahnung wie das Ergebnis
aussieht, vielleicht ein Bauchgefühl, aber dann, bevor dir das Ergebnis gezeigt
wird, hast du Angst. Nervosität, Übelkeit, dieses Bauchkribbeln und das dunkelgraue
Loch der Ungewissheit vor Augen. Kennst du diesen Satz, den man nur allzuoft
vor einer großen Entscheidung hört? "Ich will es am liebsten gar nicht
wissen." Jeder weiß, etwas Neues beginnt, aber niemand weiß ob es etwas
tolles oder etwas schlimmes ist. Entweder dir steht die Frisur oder du bist die
nächsten Wochen nur noch mit Mütze unterwegs. Entweder du hast bestanden oder
du drehst noch eine Runde.
Viele verbinden mit neu etwas Besseres. Ist neu nicht besser
als gebraucht? Ist neu nicht weiterentwickelt? Nein, nicht immer. Der neue Job
muss nicht besser sein als der Alte. Nicht immer ist das neue Album besser und
nicht immer wechselst du die Schule und es wird besser (aber oft).
Was für ein unaussagekräftiges, neutrales Wort
"neu".
Und dann noch "Anfang"...
Anfang bedeutet von Null, von der Startlinie, noch mal ganz von vorne. Kennt ihr das in irgend einer Sache ein Anfänger zu sein? Das macht meist keinen Spass, weil andere weiter und besser sind. Als Anfänger hat man noch viel Arbeit vor sich, man wird öfter mal nicht ernst genommen und erntet nicht haufenweise Applaus und Anerkennung. Wer ist schon gerne ein Anfänger?
Niemand! Aber sind wir es nicht doch alle? Fortgeschrittene Anfänger, die sich mit all ihrer Routine als Profis ausgeben.
Jeder Tag ist ein neuer Anfang. Jeden Morgen stehen wir auf und wissen nicht was passiert und trotzdem, trotz allem haben wir oft keine Angst davor. Warum?
Und dann noch "Anfang"...
Anfang bedeutet von Null, von der Startlinie, noch mal ganz von vorne. Kennt ihr das in irgend einer Sache ein Anfänger zu sein? Das macht meist keinen Spass, weil andere weiter und besser sind. Als Anfänger hat man noch viel Arbeit vor sich, man wird öfter mal nicht ernst genommen und erntet nicht haufenweise Applaus und Anerkennung. Wer ist schon gerne ein Anfänger?
Niemand! Aber sind wir es nicht doch alle? Fortgeschrittene Anfänger, die sich mit all ihrer Routine als Profis ausgeben.
Jeder Tag ist ein neuer Anfang. Jeden Morgen stehen wir auf und wissen nicht was passiert und trotzdem, trotz allem haben wir oft keine Angst davor. Warum?
Weil wir wissen, dass er gut werden kann. Der Optimismus und
die Hoffnung, der Glaube, dass ein einzigartiger, erlebnisreicher, toller Tag,
ja, vielleicht sogar der beste unseres Lebens, auf uns wartet, diese Hoffnung
ist stärker als die Angst und die Zweifel. Dieser Optimismus, der unbändige Glaube
daran, bringt uns aus unserem Bett, lässt uns vom Sofa springen und sagen:"
Ja, ich bin bereit aufs Neue mein Bestes zu geben." Wir wissen, dass wir
nichts, aber auch gar nichts daran ändern können, dass die Sonne jeden Tag auf-
und untergeht. An uns liegt es die Zeit dazwischen zu nutzen und zu leben, so
richtig zu leben. Wir haben die Wahl zwischen täglicher Angst und unermüdlicher
Hoffnung.
Wer entschiedet sich da für die Angst? Es ist Zeit das Ende und den Neuanfang mit anderen Augen zu betrachten, denn wegzuschauen bringt wie so oft nichts.
Wer entschiedet sich da für die Angst? Es ist Zeit das Ende und den Neuanfang mit anderen Augen zu betrachten, denn wegzuschauen bringt wie so oft nichts.
Jedes Ende kommt, aber jedes Ende bringt mit sich die
Chance, das Potential, etwas Gutes, etwas Geniales, etwas Buntes daraus zu
machen.
Niemand sagt anfangen ist leicht, aber all die Menschen zu
denen du aufschaust mussten mit dem was sie heute so auszeichnet einmal
anfangen. Auch für sie war es vielleicht nicht immer leicht, aber sie haben den
Mut gehabt etwas anzufangen. Eines Tages sind sie von ihrem Sofa aufgesprungen
und haben sich entschieden es zu wagen. Das war der erste Schritt. Lieber
zehnmal anfangen und auf die Schnauze fallen, aufstehen und daraus lernen.
Lieber richtig leben und wenn es nötig ist einen neuen Anfang wagen, als zu
sterben ohne jemals richtig gelebt, gewagt, gewonnen aber auch verloren,
gewachsen, gefallen, aufgestanden, gelacht, geheult und geliebt zu haben. Und
das alles nur aus Angst. Du kannst manches Ende nicht verhindern, nur
aufschieben.
Auf dich wartet nach dem Ende aber viel mehr. Etwas Neues,
etwas Spannendes, Unberechenbares. Sei traurig das etwas Tolles endet, habe
Angst vor dem was kommt, aber verschwende nicht deine Zeit mit dem Versuch das
Ende zu verhindern. Spring in die Fluten, Tanz im strömenden Regen, lebe und
träume und trau dich, auch wenn es verrückt, ja unerreichbar scheint. Ich
verspreche dir, egal was dich dort erwartet, ob es schief geht oder nicht,
irgendwann hat es ganz sicher ein Ende.
Aber Du hast es gewagt, DU HAST GELEBT, so richtig gelebt!
Aber Du hast es gewagt, DU HAST GELEBT, so richtig gelebt!
WoW...dieses Schreiben hat mich total beeindruckt. Es passt gerade so gut zu meiner momentanen Situation. Eine Lebenslage die ich bewältigen muss, um weiterzukommen!!! Es bringt einen zum Nachdenken, ohne das es gleich erschwerlich scheint. Manchmal denkt man es macht für mich keinen Sinn mehr, das Leben mit all seinen komplizierten Facetten, doch dann liest du das und es haut dich einfach nur um!!! es wagen und es ausleben, einfach tuen, mit ängsten leben und trotzdem das bestmöglichste Ergebnis erzielen!!! Sehr Faszinierend, vielen, vielen Dank!!!
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